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1.500 Buchseiten stark ist die deutsche Übersetzung des Lebensberichts des 42. Präsidenten der USA. Unbestritten reichlich viel Text, aufgelockert von ein paar Fotoalben, die uns den Autor während der verschiedenen Stationen seines bisherigen Lebens zeigen. Die amerikanischen Kritiker sind mit dem Werk nicht besonders freundlich umgegangen. Vielleicht hatte man ja in Anbetracht des üppigen Vorabhonorars die Erwartungen einfach zu hoch geschraubt. Doch hat Clinton das Buch nicht nur immerhin selbst geschrieben, was heutzutage eine Seltenheit ist, sondern es ist tatsächlich auch -- ganz wie im Vorwort angekündigt -- eine "richtig gute Geschichte" dabei herausgekommen! Mit dieser Autobiografie schließt Clinton einen Kreis, den zu zeichnen er mit der Lektüre eines Buchs ganz anderer Art begonnen hatte. Einem Ratgeber mit dem Titel How to Get Control of Your Time and Your Life nämlich entnahm der frisch gebackene Jurist das Rezept, nach dem er seine weitere Zukunft plante und dem gemäß er sich damals kurz-, mittel- und langfristige Ziele für sein Leben setzte: Ein guter Mensch und Ehemann wollte er werden, Karriere in der Politik machen und am Ende auch noch ein gutes Buch schreiben. Seine Qualität als Ehemann geht uns nichts an. Was die politische Karriere anbelangt, so hat Clinton die Kontrolle darüber zwar nicht immer ganz behalten, aber letztlich hat er sie immer wieder zurückgewonnen. Mit welcher Beharrlichkeit und Intelligenz er das gemacht hat -- und welch unbeirrbarer Loyalität seine Frau ihm dabei zur Seite stand --, davon handelt dieses Buch. Ebenso wie man in den USA mittlerweile mit Wehmut an Clintons Präsidentschaft zurückdenkt, deren Bilanz sich durchaus sehen lassen kann, so wird man auch dieses Buch schon bald mit größerer Milde beurteilen. Für die Edition der deutschen Übersetzung freilich hätte man sich hier und da ein ganz klein bisschen mehr Zeit lassen dürfen. --Andreas Vierecke

Der Verlag über das Buch

"Wir sollten niemals aus den Augen verlieren, dass der Weg zur Tyrannei mit der Zerstörung der Wahrheit beginnt." Bill Clinton

Alle Produktbeschreibungen

Produktinformation

Gebundene Ausgabe: 1500 Seiten

Verlag: Econ; Auflage: Auflage: 1. Auflage. (1. Juli 2004)

Sprache: Deutsch

ISBN-10: 3430118573

ISBN-13: 978-3430118576

Verpackungsabmessungen:

21,8 x 15 x 6,2 cm

Durchschnittliche Kundenbewertung:

3.8 von 5 Sternen

35 Kundenrezensionen

Amazon Bestseller-Rang:

Nr. 367.740 in Bücher (Siehe Top 100 in Bücher)

Bill Clinton war in den zwei Amtszeiten von 1993 bis 2001 der mächtigste Man der Welt. Seine Präsidentschaft als 42. Präsident der USA war begleitet von stetigen Höhen und Tiefen.In seiner 2004 erschienenen Biografie MEIN LEBEN beschreibt Bill Clinton politische wie aber auch private Rückblenden. Er erzählt unglaublich detailgenaue Geschehnisse aus seiner frühsten Kindheit. Stellt seine Mutter wie aber auch die restliche Familie vor, beschreibt wie der junge Bill Clinton so gedacht hat und erklärt wie er geworden ist was er heute ist.Dabei ist er sich auch nicht zu Schade Dinge wie z.B. den Fall Lewinski in aller Deutlichkeit zu thematisieren. Clinton zeigt dabei auch ehrliche Reue und hinterfragt nicht nur diese sondern auch andere Entscheidungen, politisch wie privat, sehr kritisch.Gleichzeitig bekommt man gerade bei der Erzählung aus den Jahren im Weißen Haus (1993-2001) viele interessante, spannende wie aber auch lustige Geschichten zu hören die es wenigstens mir erstmals die Chance gaben Einblicke in das Innenleben der Machtzentrale der amerikanischen Präsidenten zu bekommen.Auf unglaublichen 1472 Seiten bekommt man als Leser einen einmaligen Einblick in das Leben des 42. Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika. Man erfährt etwas von den Aufstehgewohnheiten der Bushs und wie erschreckend sich das Personal des Weißen Hauses diese abgewöhnen musste.Am meisten beeindruckt hat mich aber die schon oben erwähnte Detailgenauigkeit. Clinton erzählt über weite Strecken Geschichten aus seiner Kindheit. Teilweise bekommt man als Leser das Gefühl dabei gewesen zu sein. Er erzählt aber genauso detailgetreu über die Anfänge seiner politischen Karriere, wie er Hillary Rodham kennen und lieben lernte genauso wie aus den Jahren in Little Rock. Es ist natürlich klar das die Jahre im Weißen Haus trotzdem die spannendsten Geschichten liefern. Immerhin hat man diese irgendwie miterlebt und hofft immer auf weitere Details. Und Clinton liefert. Man erfährt wie nah Clinton der Tod des israelischen Ministerpräsidenten Rabin ging, wie schwer es ihm die Republikaner oft machten und wie er selber sein Wirken im Weißen Haus nach seinen beiden Amtszeiten deutet.Ich habe bis heute nicht allzu viele Bografien von Politikern gelesen. Doch die die ich kenne kommen bei weitem nicht an die von Bill Clinton. Zu sehr konnte ich mich an so vielen Stellen in sein Leben hineinfühlen. Mich mit freuen und mitleiden.Ein unglaubliches interessantes Buch eines unglaublich interessanten Mannes also ein UNGLAUBLICHES LEBEN!

Ich habe das Buch gekauft, weil ich die Präsidentschaft Clintons eigentlich ganz in Ordnung fand. (Die Eskapaden haben seine geistigen Fähigkeiten ja wohl nicht beeinträchtigt.)Man merkt dem Buch eindeutig an, dass es geschrieben wurde, um Geld (für die Antwaltsrechnungen) zu verdienen. Aber es ist ganz angenehm zu lesen. Wer jedoch einen tieferen Einblick in das politische Geschehen Washingtons erwartet, der sollte auf andere Literatur ausweichen. Gibt's zwar häufig nur in Englisch, ist aber deutlich besser.

Buch wurde für jemanden drittes bestellt leider hatte ich selbst noch keine Gelegenheit dieses buch zu lesen. Ist aber sehr interessant. Manchmal kann man sich doch etwas für sein eigenes Leben entnehmen.

Bill Clintons Autobiographie ist zu groß und zu reich, um in einer Rezension auch nur einen Eindruck davon zu verschaffen. Er hat als Rechtsanwalt, Staatsanwalt, Gouverneur und Präsident unglaublich viel für sein Land getan. Deshalb greife ich nur ein paar Gesichtspunkte aus seiner Politik heraus, die heute noch oder wieder aktuell sind.Clintons politische Ziele:- Förderung von Chancengleichheit, Ordnung und Disziplin,- Bekämpfung von Machtmißbrauch und Verschwendung,- Umweltschutz,- Eintreten für Alte, Schwache und Bedürftige "ohne eigene Schuld" (S. 392),- Bildungs- und Beschäftigungspolitik als Schwerpunkt.Eine von Clintons goldenen politischen Regeln: Man solle sich nur um ein Amt bewerben, wenn man "einen wirklich guten Grund dafür" habe (S. 91). Die Gemeinsamkeit von Wirtschaft und Politik: Keiner wolle hereingelegt werden, aber jeder wolle die andern "übers Ohr […] hauen" (S. 273). Wer die eigenen Interessen ohne Rücksicht durchsetze, schade laut Franklin D. Roosevelt nicht nur der Moral, sondern auch der Wirtschaft.Zum Jugoslawien-Krieg: Der Bürgerkrieg hätte vermieden werden können, wenn die US-Regierung das Abkommen vom 18. März 1992 zwischen Bosniern, Kroaten und Serben nicht sabotiert hätte (vgl. Mansur Khan: Das Kosovo-Komplott – Vom Balkankrieg zur US-Weltherrschaft, Tübingen 2000, S. 48).Zur Nahost-Politik: Clinton erreichte es, daß Jitzhak Rabin und Jassir Arafat einander die Hand reichten. Rabins zentrale Einsicht war, daß die Gebiete, die Israel seit 1967 besetzt hält, nicht zu seiner Sicherheit beitragen, denn gegen die Scud-Raketen des Irak im Zweiten Golfkrieg (1991) nützten sie nichts. Im Gegenteil: Die besetzten Gebiete seien "eine Quelle der Unsicherheit" und würden Israels "Verwundbarkeit für Angriffe aus dem Inneren" erhöhen (S. 829f).Zur Finanzpolitik: Anstelle von Wahlpropaganda verließ sich Clinton auf einfache Mathematik. "Dem amerikanischen Volk war mehr als ein Jahrzehnt lang eingeredet worden, der Staat sei ein gieriges Ungetüm, das die schwer verdienten Steuerdollar der Bürger verschlinge und nichts Vernünftiges damit anzufangen wisse. Dann vollzogen dieselben Politiker, die ebendies erzählt und versucht hatten, die Bestie mit Steuersenkungen auszuhungern, eine Kehrtwende. Sie drehten den Geldhahn auf, um die nächsten Wahlen zu gewinnen, wobei sie den falschen Eindruck erweckten, die Wähler könnten Leistungen beziehen, für die sie nicht bezahlt hatten, und der einzige Grund für das hohe Staatsdefizit seien die Verschwendung von Geldern für die Entwicklungshilfe, die Wohlfahrt und andere Programme für die Armen. In Wirklichkeit machten diese Ausgaben nur einen verschwindend geringen Teil des Budgets aus" (S. 818). Das Fazit von Clintons Politik: Er bescherte den USA "den längsten Wirtschaftsaufschwung der Geschichte" (S. 1277). Im Jahr 2010 hätten die USA schuldenfrei sein können, wenn Clintons Finanzpolitik fortgesetzt worden wäre. Stattdessen kamen 9/11 und Aufrüstung …Präsident Reagans angebotsorientierte Wirtschaftspolitik lehnt Clinton ab. Er hält es für falsch zu denken, Steuersenkungen würden zu Wirtschaftswachstum führen, das den Steuerverlust nicht nur ausgleiche, sondern sogar mehr Steuereinnahmen bringe: Reagan hat in acht Jahren das Haushaltsdefizit verdreifacht.Zur Flüchtlingspolitik: Während Clinton im Jahr 1980 in Arkansas die kubanischen Flüchtlinge vor den bewaffneten amerikanischen Bürgern schützen mußte, ist es in der Gegenwart in Europa umgekehrt: Die Regierung muß die Bevölkerung vor aggressiven, zum Teil bewaffneten Immigranten schützen, die sich als Flüchtlinge ausgeben, in Wahrheit aber Invasoren sind. Sie agieren eine Interpretation des Dschihad aus, die unter das Strafgesetzbuch fällt, nicht unter kulturelle Bereicherung. John Coleman beurteilt in "Die Hierarchie der Verschwörer: Das Komitee der 300" (Gelnhausen/Roth 2015) den Multi-Kulti-Kult so: "Keine Nation in der Geschichte der Welt war je dazu fähig, ihre Identität im Angesicht miteinander in Konflikt stehender Kulturen zu bewahren" (S. 221).Zur Präsidenten-Wahl im Jahr 2000: Der Oberste Gerichtshof begründete die Unterbrechung der Nachzählung in Florida damit, daß sie "'Zweifel an der Legitimität von [Bushs] Wahl wecken'" könne (S. 1406), daß es "keinen einheitlichen Standard für die Definition der 'klaren Absicht' der Wähler" gebe und daß die Zeit für die Nachzählung nicht ausreiche - Zeit, die der Oberste Gerichtshof selbst vertan hatte (S. 1408). Clinton hält dieses Urteil für "eine der schlechtesten Entscheidungen" des Obersten Gerichtshofs überhaupt (S. 1409).Über seine zukünftige Frau Hillary: Clinton fand, niemand sonst habe "derart viel politisches Potential […]. Sie war unglaublich intelligent, hatte ein gutes Herz, war eine bessere Organisatorin als ich und besaß politische Fähigkeiten, die meinen kaum nachstanden – ich hatte lediglich mehr Erfahrung. Ich liebte sie und wollte das Beste für sie" (S. 309). Der "glücklichste Augenblick" in seinem Leben war die Geburt seiner Tochter Chelsea (S. 408).Über Republikaner und Demokraten referiert Clinton die Meinung von Ken Brody, der "dachte, dass die Demokraten zwar das Herz am richtigen, den Kopf aber am falschen Fleck hätten." Die Republikaner "hätten zwar einen Kopf, aber kein Herz." Deshalb entschied sich Brody für die Demokraten, denn "es sei schließlich einfacher, das Denken zu ändern als die Gefühle" (S. 572). Reverend Pat Robertson hielt übrigens Gott für einen rechten Republikaner.Über die Wahlkampfmethoden der Republikaner: Sie verwandelten die Wahl "in einen Kulturkrieg". Jeden Demokraten wollten sie den Weißen im Süden der USA "als 'Alien' […] verkaufen". Sie wollten die weißen Wähler "dazu […] bringen, ihr Gehirn auszuschalten." Entsprechend versuchte Clinton, "das Denkvermögen möglichst vieler weißer Wähler zu erhalten", um auch im Süden als Präsidentschaftskandidat eine Chance zu haben (S. 598).Ein erfolgreicher Präsidentschaftskandidat muß laut Clinton drei Voraussetzungen erfüllen: Die Wähler müssen in ihm den zukünftigen Präsidenten sehen können; er braucht soviel Geld und Anhänger, daß er bekannt wird; er muß den "Kampf der Ideen und der politischen Themen" gewinnen (S. 576).Über das Breittreten der Privatsphäre in der Öffentlichkeit: Laut einer Umfrage waren 70% der Amerikaner der Ansicht, "die Presse sollte nicht über das Privatleben öffentlicher Personen berichten" (S. 588).

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